Vor einem vollen Glockenhaus wurde heute Abend die Ausstellung “Neofaschismus in Niedersachsen” eröffnet. Gleichzeitig stellte sich das veranstaltende “Bündnis für Demokratie / Netzwerk gegen Rechtsextremismus” und seine inhaltlichen und zukünftigen Schwerpunkte vor.
Lennard Aldag (Deutscher Gewerkschaftsbund) führte in das Thema ein und Olaf Meyer (Antifaschistische Aktion LG/UE) riskierte einen Blick zurück, in die 12 jährige Geschichte des Lüneburger Zusammenschlusses.
Dabei wurde an vielen Schnittpunkten antifaschistischer Arbeit in Lüneburg deutlich: Gerade die Breite des Bündnisses ist etwas Besonderes und verleiht ihm die nötige Kraft, hier in Lüneburg effektiv etwas gegen Nazis zu unternehmen.
Die anschließende Podiumsdiskussion orientierte sich an den Fragen nach den zukünftigen Schwerpunkten und den jeweiligen Ansätzen antifaschistischer Arbeit der einzelnen, auf dem Podium vertretenen Organisationen. Diese Aussagen wurden durch einige Statements aus dem Auditorium ergänz. Hier standen Feststellungen zum Alltagsrassismus aber auch Nachfragen im Vordergrund, die eine Professionalisierung der erfolgreichen Arbeit des Bündnisses / Netzwerkes abfragten.
Einig schienen sich die BesucherInnen und VeranstalterInnen wohl darin, dass das Problem des Neofaschismus mitten in der Gesellschaft seinen Ausgangspunkt nimmt und nicht erst in den verfestigten menschenfeindlichen Einstellungen der Neofaschisten.
Ansatzpunkte für eine weitergehende Arbeit müssten die aktuelle gesellschaftliche und politische Praxis hinterfragen und angreifen, die auf Vereinzelung, Verängstigung und Ressentiments gegen alles “Fremde” beruht und in einer neoliberalen Ausbeutungslogik fußt.
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