Blockadepatenschaften: Gemeinsam die Folgen tragen

Naziaufmarsch in Lüneburg erfolgreich blockiert, mit Blockadepatenschaften die Folgen gemeinsam tragen!

Nachdem es am 11. April 2009 mit einer Sitzblockade gelungen ist, den Naziaufmarsch in Lüneburg erfolgreich zu stoppen, gab es überwiegend positiven Zuspruch für diese Form des zivilen Ungehorsams. Dennoch will die Polizei nach eigenen Angaben gegen 167 Menschen Strafverfahren einleiten.

Das Lüneburger Bündnis für Demokratie / Netzwerk gegen Rechtsextremismus will deshalb am 12 Mai 2009 mit einer Veranstaltung an der Universität eine rechtliche Einschätzung zur Drohung der Polizei geben und über Möglichkeiten der juristischen Gegenwehr informieren.

Einige BlockiererInnen und UnterstützerInnen wollen außerdem einen gemeinsamen Umgang mit den möglichen Folgen der Blockade und Solidarität mit den Betroffenen von Strafverfahren oder Bußgeldern organisieren.

Viele LüneburgerInnen zeigten sich am 11. April erfreut darüber, dass es die Sitzblockade gegeben hat. Diese Menschen sollen nun als Blockadepaten gewonnen werden.
Das Konzept einer Blockadepatenschaft sieht so aus, dass zum einen der Blockadepate öffentlich bekundet, dass sie/er Sitzblockaden gegen Naziaufmärsche als richtig und legitim erachtet und die Betroffenen von Bußgeldern auch finanziell unterstützen wird.
Es soll erreicht werden, dass niemand mögliche Bußgelder selbst zahlen muß! Wie schon die Sitzblockade am 11. April gemeinsam durchgeführt worden ist, sollen nun auch die Folgen gemeinsam getragen werden. Vor allem die vielen Schülerinnen und Schülern, die sich an der Blockade beteiligt hatten, sollen unterstützt werden und ihnen damit signalisiert werden, dass ihr Handeln am 11. April große Zustimmung findet.

Jede finazielle Unterstützung und Blockadepatenschaft ist ein Ausdruck der Solidarität und hilft und ermutigt trotz Repression wieder gegen Nazis und ihre Aufmärsche auf die Straße zu gehen und sich diesen in den Weg zu stellen oder zu setzen. Dies ist angesichts des nächsten Naziaufmarsches am 23. Mai in Lüneburg überaus wichtig.

Für die Blockierer vom 11. April ist ein Spendenkonto eingerichtet worden:

Verein für Solidarität und Emanzipation e.V.
Volksbank Lüneburger Heide eG
Kontonummer: 125 381 600
BLZ: 258 916 36
Verwendungszweck: Blockade (bitte unbedingt angeben)

Kontakt und weitere Informationen: 0172 – 4152311

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2 Kommentare

    • H.-J. B. auf 22. Mai 2009 bei 19:57

    melde mich hiermit als “Blockadepate”

    • PG auf 14. Mai 2009 bei 08:33

    Ich finde es gut und richtig, die Blockierer zu unterstützen und somit zu zeigen, dass nicht nur ein paar wenige Mutige gegen Nazis in der Stadt demonstrieren sondern weitaus aus mehr Menschen.
    Ich bewundere den Mut dieser Leute und hoffe, dass – falls es am 23. Mai zu einer weiteren genehmigten Demo der Neonazis gibt – es wieder einen friedlichen Protest derart wie die Blockade gibt. Hoffentlich haben dann weitaus mehr Menschen den Mut ihren Protest öffentlich zu zeigen – und hoffentlich traue ich mich dann auch!

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