1. Mai in Lüneburg (und darüber hinaus)

Mehr als 1000 Menschen beteiligten sich an der diesjährigen 1. Mai-Demonstration des Deutschen Gewerkschaftsbund in Lüneburg. Damit lag die Teilnehmerzahl weit über denen der letzten Jahre.

Deutlich wahrnehmbar war an diesem Tag der Protest gegen (Neo-)Nazis. Transparente und Fahnen wiesen auf den antifaschistischen Schwerpunkt vieler TeilnehmerInnen hin. Darüberhinaus wurden unzählige Flugblätter zum bevorstehenden Nazi-Aufmarsch am 23.5. in Lüneburg verteilt. Auf einem großen Transparent, welches die Bühne zierte,  stand das Motto des 11.04. “Kein Platz für Nazis”.

Hartwig Erb, welcher den DGB im Bündnis vertritt, bedankte sich in einem Redebeitrag noch einmal ausdrücklich bei allen Bündnisteilnehmern, für ihre erfolgreiche Arbeit im Hinblick auf den vergangenen Nazi-Aufmarsch.

Währenddessen befand sich die Polizei in Lüneburg in Alarmbereitschaft und überwachte die Zufahrtsstraßen und den Bahnhof. Denn nach dem Verbot des zentralen Aufmarsches in Hannover, reisten viele Neo-Nazi-Gruppen durch Norddeutschland, um einen geeigneten Ort für ihre menschenverachtenden Parolen zu finden.  So gab es Aufzüge der Rechtsextremen unter anderem in Itzehoe und Rotenburg. Lüneburg blieb diesesmal verschont.

Im ganzen Bundesgebiet gingen die Menschen an diesem 1. Mai gegen (Neo-)Nazis auf die Straße. So demonstrierten in Hannover rund 20.000 Menschen, mehr als 10.000 in Ulm, 500 in Verden und 2.500 Gegendemonstranten gelang es in Mainz den drohenden Aufmarsch durch eine Blockade des Bahnhofes zu verhindern.

Ihr wahres Gesicht zeigten die Rechtsextremen in Dortmund. Mit ungeahnter Brutalität griffen rund 300 Nazis eine friedliche DGB-Kundgebung mit Holzlatten, Flaschen und Steinen an. Es kam zu Verletzten.

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